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"„Habe ich ein Problem?“ Mit dieser Frage und der daraus resultierenden Problemerkennung kann der erste Impuls für einen Hilfesuchprozess gesetzt werden. Denn nur durch die Wahrnehmung des Bedarfs an psychologischer Unterstützung entsteht die Notwendigkeit sich Hilfe zu suchen (Cauce et al., 2002). Die mangelnde Problemerkennung kann dabei eine Barriere darstellen (Cauce et al., 2002), welche es zu überwinden gilt, um Hilfesuchverhalten (Cauce et al., 2002) und die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten (Andersen et al., 2007) zu initiieren.

Im Laufe des Lebens ist ein Mensch immer wieder stressigen Ereignissen und Konflikten ausgesetzt, welche ihm mitunter auch mehr Ressourcen abverlangen, als dieser aufbringen kann (Gourash, 1978). Stress ist die Ursache für viele psychische Störungen (Saunders, 1993), welche wiederum hoch prävalent sind (Wittchen et al., 2011). Jedes Jahr leiden 38,2% der EU-Bevölkerung an einer psychischen Störung (Wittchen et. al., 2011). Bereits Jugendliche und junge Erwachsene berichten über eine psychische Störung vor dem 25. Lebensjahr (Solmi et al., 2021). Neben unterschiedlichen Entwicklungsaufgaben, wie zum Beispiel die langsame Distanzierung von den Eltern hinzu einem selbstständigen Leben (Barker, 2007) oder der Frage nach der eigenen Identität (Erikson, 1956), macht der junge Mensch viele biologische, kognitive, zwischenmenschliche und umweltbedingte Veränderungen durch. Eine sehr hohe Verletzlichkeit ist das Resultat (Schonert-Reichl & Muller, 1996). Komorbid können psychische Erkrankungen mit einem Suizidversuch oder einem vollzogenen Suizid auftreten (Islam et al., 2020). Um diese vorzubeugen und frühzeitig den Leidensdruck des Individuums zu mindern ist eine frühe Behandlung durch ausgebildete Fachkräfte ratsam (Cornish, 2020; Steffen et al., 2018).

Trotz des hohen Bedarfs an psychologischen Diensten im Jugend- und jungen Erwachsenenalter (z.B. Auerbach et al., 2018; Patel et al., 2007; Solmi et al, 2021; Wittchen et. al., 2011), nehmen die meisten Menschen keine professionelle Hilfe bei psychischen Problemen in Anspruch (z.B. Cowling et al., 2004; Kaufmann & Vriends, 2021; Singh et al., 2019; Wang, 2019). Der unerfüllte Bedarf (Sanchez-Cao et al., 2013) und die geringe Inanspruchnahme von psychologischen Dienstleistungen stellen ein großes Problem im Versorgungsapparat, aber auch für den Einzelnen dar (z.B. Cowling et al., 2004; Singh et al., 2019) und können auf verschiedene Barrieren zurückgeführt werden (Cheng et al., 2018). In Deutschland sind die Zahlen der Nicht-Inanspruchnahme beträchtlich (Brandstetter et al., 2017) und offenbaren die Notwendigkeit geeigneter Angebote insbesondere für eine ans Individuum angepasste und kosteneffiziente Behandlung (Cornish, 2020). Tatsächlich könnten durch einen erfüllten Bedarf hohe Kosten für das Gesundheitssystem eingespart werden (Cornish, 2020). Das Hilfesuchverhalten gikt somit als Bewältigungsstrategie für psychische Probleme (Gourash, 1978, Saunders, 1993).

Cauce et al. (2002) riefen auf, die Inanspruchnahme zukünftig besser zu untersuchen, um ein Verständnis für den Prozess des Hilfesuchverhaltens und die mangelhafte Inanspruchnahme zu entwickeln. Diesem Aufruf will diese Masterarbeit nachgehen und hat sich als Ziel gesetzt die Bedingungen für die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten und die Thematik der frühen Erkennung psychischer Auffälligkeiten (Problemerkennung) unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen näher zu beleuchten. Durch eine frühe Problemerkennung könnten besser angepasste Frühinterventionen entwickelt werden, durch die eine bessere Aufklärung und eine adäquate, auf das Individuum zugeschnittene Behandlung möglich wären (Cauce et al., 2002). Frühzeitige Interventionen sollten schon bei ersten Anzeichen psychischer Störungen eingesetzt werden (Iorfino et al., 2019). " (Häse, 2023, S. 1-2)

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Dieser Text Stammt aus meiner Masterarbeit und bringt zusammenfassend die Thematik gut auf den Punkt:

Es ist wichtig sein Problem zu erkennen, damit es angegangen werden kann!

Hilfreiche Infos und Ressourcen

Schaffung von Heilung durch Ressourcen

Die Schaffung von Heilung durch Ressourcen ist ein wichtiger Ansatz in der Arbeit an sich Selbst und im persönlichen Wachstum. Dabei geht es darum, die eigenen Stärken und positiven Eigenschaften zu erkennen, bewusst wahrzunehmen und zu nutzen, um schwierige Situationen zu bewältigen. Ressourcen können dabei ganz unterschiedlicher Art sein, wie zum Beispiel innere Stärke, soziale Unterstützung oder kreative Ausdrucksformen. Durch die Fokussierung auf diese Ressourcen können negative Gedanken und Emotionen reduziert werden und ein positiveres Selbstbild entstehen. Die Schaffung von Heilung durch Ressourcen ist somit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Selbstliebe und innerer Stärke. Daher sollte sich Hilfe im Außen zu suchen ein ganz natürlicher und richtiger Prozess sein, um die inneren Probleme anzugehen.

Stressbewältigung: 7 Tipps zur Überwindung von Hindernissen im Leben

Stressbewältigung ist ein wichtiger Aspekt, um im Leben erfolgreich zu sein und Hindernisse zu überwinden. Hier sind sieben Tipps, die dabei helfen können:

  1. Identifizieren Sie die Ursache des Stresses und versuchen Sie, sie zu beseitigen oder zu reduzieren.

  2. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst und pflegen Sie Ihre körperliche und geistige Gesundheit.

  3. Setzen Sie Prioritäten und planen Sie Ihre Zeit effektiv, um Überforderung zu vermeiden.

  4. Lernen Sie, Nein zu sagen und Grenzen zu setzen, um sich vor Überlastung zu schützen.

  5. Suchen Sie sich Unterstützung bei Freunden, Familie oder Fachpersonal (Psychologen, Heilpraktiker, Ärzten, Therapeuten, etc.), um sich bei der Bewältigung von Stress zu unterstützen.

  6. Nutzen Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen, um Stress abzubauen.

  7. Versuchen Sie sich, eine positive Einstellung zu bewahren und sich auf Lösungen statt auf Probleme zu konzentrieren.

Indem Sie diese Tipps in Ihren Alltag integrieren, können Sie Hindernisse im Leben überwinden und ein stressfreieres Leben führen.

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